Rollenspiele

Wer jemals ein RGP gespielt hat, wird wissen, wie schwer es ist, sich der Faszination der virtuellen Welten, aber auch des Spielerlebnisses zu entziehen. In einem Rollenspiel kann man – der Name sagt es – andere Rollen einnehmen, als man im echten Leben hat. Man kann der Held sein, der Zauberer, ein Scharfschütze oder eine Elfe. Besonders attraktiv sind natürlich die Massive Multiplayer Online Role Play Games, MMORPGs, bei denen man mit Menschen aus der ganzen Welt 24 Stunden am Tag zusammen spielen kann. Doch seitdem auch klassische Spiele sich übers Internet verbinden lassen, haben auch normale RPGs die Möglichkeit, dass man mit anderen spielt, die nicht an der gleichen Konsole sitzen. Was aber sind die besten aktuellen RPGs?

The Witcher

Eines der überraschenden neuen Rollenspiele ist The Witcher , der es schafft, dass man eine offene Welt mit einer schlüssigen Geschichte verbinden kann. Die Entwickler haben sich sehr viel Mühe gegeben, Landschaften zu erschaffen, die man auch ohne zu spielen schon genießen kann. Überhaupt gibt es hier viel Liebe zum Detail: Selbst in den Aufgaben sind hier und da kleine Quests verborgen, die liebevoll gestaltet sind, und fast alles im Spiel ist eine echte Augenweide. Witcher ist mittlerweile in der dritten Edition erschienen und Fans von RPGs, die nicht nur ballern wollen, werden hier ihre Freude haben.

Pillars of Eternity – Deadfire

Als im Jahr 2015 der erste Teil dieses Spiels auf den Markt kam, schüttelten viele Gameexperten die Köpfe: es war ein Oldschool-Spiel, von dem viele glaubten, es würde sich nicht durchsetzen. Doch die Herstellerfirma Obsidian belehrte sie eines Besseren, bekam sogar Unterstützung durch Crowdfunding und präsentiert mit der neuen Folge Deadfire einen würdigen Nachfolger. Es geht diesmal um Seeschlachten und Schätze, ein Piratenszenario also, in das man eintaucht. Die spielerischen Freiheiten sind erstaunlich groß, man muss allerdings wirklich auch ein Freund von Schlachten und Kämpfen sein, wenn man die Pillars of Eternity auswählt.

Torment: Tides of Numenera

Torment ist nichts für Spieler, die schnell loslegen wollen. Es ist auch nicht für Spieler geeignet, die sich gerne in verzauberten Welten bewegen. Das Spiel ist eine Kategorie für sich, und man muss Zeit mitbringen. Es erzählt die Geschichte bisweilen etwas langatmig und in ausschweifenden Texten. Als Spieler braucht man auch ein wenig Phantasie, um die Welt zu verstehen, in der man sich befindet, auch weil man gerade mal nur drei Charaktere mit drei Grund-Kräften zur Auswahl hat. Glück spielt eine große Rolle, weil man viel würfeln muss, wenn es um Entscheidungen geht. Ein Spiel, an das man sich gewöhnen muss, das dann aber auch wegen seiner Spieltiefe viel Spaß macht.

Grim Dawn

Einer der eher blutrünstigen Titel ist Grim Dawn, ein Spiel aus der “Hack und Slay” Abteilung, oder, etwas milder formuliert, ein Action-Rollenspiel. Die Welt, in der man sich als Spieler bewegt, ist düster und gefährlich. Man muss gegen Dämonen kämpfen, die eher selten verhandeln, die Schauplätze sind Friedhöfe und Schlachthäuser. Wer keine Leichen sehen kann, sollte von diesem Spiel besser die Finger lassen. Wer aber bereits Diablo gespielt hat und nun nach einer neuen Herausforderung sucht, wird an Grim Dawn Gefallen finden. Und auch wenn man sich in einer Unterwelt befindet, so sind die Grafiken doch detailliert und außerordentlich realistisch gehalten. Von Spielfreude kann man bei diesem Genre eher weniger sprechen, dafür bietet es aber jede Menge Spannung.